Bewegung auf der Bühne: In 3 Schritten zur starken Bühnenpräsenz

Inhaltsverzeichnis

Wer willst du auf der Bühne sein?
James Bond oder ein nervöser Hauself?

Deine Bühnenpräsenz entscheidet mit über deinen Erfolg als Speaker – ob du von Kunden angefragt wirst oder nicht.

Einmal angenommen: Du präsentierst ein neues Konzept.

Die Slides sind gut, der Inhalt sitzt – aber deine Füße wackeln wie ein Metronom.
Und läufst nervös durch den ganzen Raum. Während du über Stabilität und Vertrauen im Business sprichst!

Spürst du den Widerspruch?


Hier lernst du in den nächsten 6 Minuten, wie du deine Präsenz verwandelst.

Von nervös zu souverän.
Von unsicher zu überzeugend.
Von normal zu brillant.

Bewege dich auf der Bühne, wie es nur die wenigsten können!

Schritt 1: Der Sweet Spot – Deine Basis für starke Bühnenpräsenz

Starke Bühnenpräsenz beginnt mit einem bombenfesten Stand. Das Problem der meisten Redner? Sie wackeln, wippen oder bewegen sich ständig ohne jeden Grund – als hätten sie Ameisen in der Hose.

Der Sweet Spot ist deine Antwort darauf. Das ist die Position, zu der du immer zurückkehrst, wenn es keinen konkreten Grund gibt, woanders zu stehen.

So findest du ihn:

3 Meter Abstand zum Publikum, in einem 130-Grad-Winkel- Beide Füße gleich belastet, das Gewicht um den Mittelfuß verteilt

Denk dir: Einbetonierte Füße. Bombenfest, stabil, unerschütterlich.

Sweet Spot Position für starke Bühnenpräsenz
Der Sweet Spot: Deine stabile Basis auf der Bühne

Warum das funktioniert? Ruhe signalisiert Kompetenz. Wenn du stillstehst, wirkt das, als hättest du deine Inhalte vollkommen durchdacht. Kunden vertrauen ruhigen, kontrollierten Personen mehr als nervösen Zappelphilippen.

Der praktische Nutzen: Du verhinderst automatisch nervöse Bewegungen. 
Keine peinlichen Momente mehr, wo du merkst, dass du schon wieder von links nach rechts gewandert bist, ohne zu wissen warum.

Die Grundregel ist simpel: Kehre immer zum Sweet Spot zurück, wenn du gerade nichts anderes vorhast.
Z.B. inhaltliche Übergänge, wie zwischen Vortrags-Einstieg und Hauptteil bieten sich dafür an.

Schritt 2: Natürliche Bühnenpräsenz durch Medieneinsatz

Hier kommt die Überraschung: Du musst gar nicht krampfhaft nach Gründen suchen, dich zu bewegen. Jedes Medium, das du nutzt, gibt dir automatisch eine natürliche, professionelle Möglichkeit.

Die Beamer-Position:

Steh seitlich neben der Leinwand, niemals im Beamerbild.

Deine Körperausrichtung: links oder rechts zur Leinwand. So kannst du ohne Verrenkungen auf deine Slides zeigen und Blickkontakt halten, ohne deinen Oberkörper zu drehen. Der Wechsel zwischen Sweet Spot und Beamer-Position wirkt völlig natürlich – weil er es auch ist.

Stand-Position beim Beamer-Einsatz

Die Flipchart-Position

Rechtshänder stehen rechts neben dem Flipchart, Linkshänder links daneben. Warum? Du kannst schneller schreiben und drehst dich sofort wieder zum Publikum um. Und schnell schreiben ist wichtig, denn während du schreibst, hast du zwangsläufig den Rücken zum Publikum – diesen Moment solltest du so kurz wie möglich halten.

Standposition beim Flipchart-Einsatz

Das Geniale daran: Allein durch diese Medienwechsel entsteht schon eine professionelle Bühnenpräsenz. Sweet Spot, Beamer-Position, Flipchart-Position – mehr brauchst du häufig nicht. Oft ist die Zeit sinnvoller eingesetzt, wenn du sie in einen starken Präsentations-Inhalt investierst.

Diese 3 Positionen sind eine großartige Basis. 

Sobald dein Inhalt stimmt und abwechslungsreich ist, entsteht die passende Bewegung fast von selbst.
Positionen im Raum bei einer Präsentation: sie zeigen alle wichtigen Standard-Positionen: FLipchart, Sweetspot und Beamer-Spot, um die Bühnenpräsenz zu steigern

Schritt 3: Bewegung passend zum Sinn – Wenn Inhalt und Körper harmonieren

Willst du deine Bewegungen auf der Bühne weiter perfektionieren? Mutig.
Fangen wir an, mit dem wichtigsten Punkt:

Bewegung muss zu dem passen, was du sagst.

Wenn du eine felsenfeste Botschaft vermittelst, musst du auch felsenfest stehen.
Wenn sich deine Gedanken entwickeln, darfst du dich bewegen.
Vergiss das bei den kommenden Techniken nicht.

seitliche Bewegungen auf der Bühne

Raumanker: Feste Plätze für feste Themen

Ein Raumanker ist eine bestimmte Position im Raum, die du fest mit einem Thema verknüpfst.

Du definierst: „Wenn ich über Standort München spreche, stehe ich rechts. Wenn ich über Standort Berlin spreche, stehe ich links.“ Und zu diesen Positionen kehrst du immer wieder zurück, sobald du das jeweilige Thema ansprichst.

Perfekt funktioniert das für Vergleiche, verschiedene Produktlinien oder Vorher-Nachher-Szenarien. Auch bei längeren Geschichten kannst du verschiedene „Orte“ durch verschiedene Positionen darstellen.

Wichtig: Denk spiegelverkehrt! Aus Publikumssicht läuft ein Zeitstrahl von links nach rechts. Deshalb ist der Start rechts aus deiner Sicht, links aus ihrer Sicht. Klingt verwirrend? Ist es am Anfang auch – aber das Publikumsbild wird dadurch klarer.

Achtung: Raumanker nur für größere Strukturpunkte verwenden. Bei schnellen Aufzählungen „erstens, zweitens, drittens“ nicht ständig die Position wechseln – das wirkt gekünstelt und lenkt ab.

Strategisch zum Publikum: Nähe schafft Verbindung

Ein oder zwei Schritte auf die Zuhörer zu sind perfekt für wichtige Momente, Schlüsselaussagen und gelungene Rede-Abschlüsse. Besonders wertvoll wird diese Bewegung bei Interaktionen: Wenn du eine Frage stellst oder den Dialog suchst, signalisiert die Nähe „Ich bin interessiert an eurer Antwort.“

Das Entscheidende: Du musst schnell wieder zurück zum Sweet Spot. Warum? Wenn du zu lange vorne stehst, haben plötzlich einige Personen deinen Rücken vor sich. Die Verbindung zu diesen Zuhörern geht verloren – und das merkst du oft gar nicht.

Nutze diese Bewegung sparsam und gezielt. Sonst verlierst du die Wirkung und störst mehr, als du hilfst.

Beispiel für Bewegung ins Publikum hinein:

YouTube player

Bonus: Expertentipps für maximale Bühnenpräsenz

Wie erzählst du Geschichten räumlich?

Hier wird’s richtig stark: Du holst deine Geschichten buchstäblich auf die Bühne. Verschiedene Positionen werden zu verschiedenen „Orten“ in deiner Erzählung.

Beispiel Dialog:

Wenn in deiner Geschichte zwei Personen miteinander sprechen, holst du sie imaginär auf die Bühne. Du drehst dabei einfach die Füße und deinen Körper, so als würden 2 Personen zueinander sprechen. Das Publikum sieht den stilisierten Dialog so vor sich ablaufen.

Beispiel Aktion:

„Wir haben den ganzen Tag nach dieser verdammten Box gesucht“ – während du das sagst, läufst du suchend über die Bühne, mit weiten Augen, als würdest du tatsächlich suchen. Die Geschichte wird lebendig.

Bühnenpräsenz steigt durch wechselnde Fußpositionen beim Storytelling

Szenenwechsel machst du durch Positionswechsel sichtbar. Bei emotionalen Höhepunkten verstärkt die Bewegung die Dramatik. Dein Publikum erlebt die Geschichte mit, statt sie nur zu hören.

Warum ist Sitzen so machtvoll?

Sich hinzusetzen – auf einen Stuhl, Bühnenrand oder Hocker – verändert alles.

Die Wirkung: Du signalisierst Gleichheit & baust Vertrauen auf.

Ich setze es am liebsten ein, um Tiefpunkte in Geschichten darzustellen und Verletzlichkeit zu zeigen. Manchmal auch für ein „Ich bin wie ihr“-Gefühl, Verbundenheit auf gleicher Augenhöhe.

Wichtig: Reserviere dieses Element für besondere Momente. Nicht aus Bequemlichkeit hinsetzen, sondern als bewusstes dramaturgisches Mittel.

Beispiel Bodo Schäfer:

YouTube player

Wie nutzt du Geschwindigkeit für mehr Autorität?

Je wichtiger deine Aussage, desto ruhiger solltest du sein.

Langsame, bewusste Bewegungen signalisieren Durchdachtheit und Kompetenz. Bei Kernbotschaften und emotionalen Passagen reduzierst du das Tempo – das erzeugt Erwartung und fokussiert die Aufmerksamkeit.

Schnellere Bewegungen setzt du für Dynamik ein: bei Übergängen, zur Auflockerung oder energischen Parts. Aber nicht ständig bewegen – bewusste Pausen verstärken deine wichtigsten Argumente.

Wie passt du dich strategisch an?

Junge Redner können durch langsamere Bewegungen mehr Autorität ausstrahlen. Wenn deine Marke jedoch Dynamik und Experimentierfreudigkeit verkörpert, darf die Bewegung lebendiger sein. Passe deine Strategie an: Wer bist du? Zu wem sprichst du?

So setzt du deine Bühnenpräsenz sofort um

Die 3 wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Sweet Spot: Deine stabile Basis schafft Autorität – kehre immer dorthin zurück, wenn du gerade nichts anderes vorhast
  • Medienpositionen: Natürliche Bewegung entsteht automatisch durch Beamer, Flipchart und Co.
  • Intentionale Bewegung: Jede Bewegung muss zu deinem Inhalt passen, nie dagegen arbeiten

Umsetzung:

  • Arbeite dich langsam hoch: Starte mit einem stabilen Stand, dann gehe weiter zum Sweet Spot und den Medienpositionen. Wenn das wirklich bombenfest ist, erst zu den intentionalen Bewegungen.
  • Übung: Testvorträge oder Stegreif-Reden sind perfekt dafür. Wähle dir gezielt eine Technik aus, die du trainieren möchtest, und setze sie um. Sobald du darin sicher bist, gehe zur nächsten Technik weiter. Baue dir so dein eigenes Repertoire auf.

Fazit:

Nur die wenigsten Redner und Präsentatoren bewegen sich wirklich souverän auf der Bühne.

Das kann dein unfairer Vorteil sein. Sie kostet nichts, aber verstärkt deine fein strukturieren Inhalte.

Während andere nervös herumzappeln, strahlst du Kompetenz und Kontrolle aus.

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Seit 2014 halte ich Reden und coache andere.

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t234 HeikoKlien

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Beste Grüße Heiko Schaible